Sekt Herstellung

Februar 08 2025

Der Sekt wird aus verschiedenen Grundweinen hergestellt, die aus speziell ausgewählten Rebsorten stammen können. Häufig verwendete Traubensorten sind beispielsweise Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier. Die erste Gärung erfolgt wie beim Wein, wodurch ein basischer Wein entsteht. Danach wird eine Mischung aus Zucker und Hefe (Dosage) hinzugefügt, um eine zweite Gärung in der Flasche auszulösen. Diese Gärung erzeugt Kohlensäure, die im geschlossenen System der Flasche eingeschlossen wird und den Sekt sprudelnd macht.

Sekt kann in verschiedenen Ausführungen hergestellt werden, von trocken bis süss. Der Geschmack und Stil des Sekts hängt von der Auswahl der Trauben, der Dosage und der Dauer der Hefelagerung ab. Qualitativ hochwertige Sekte werden oft in traditioneller Flaschengärung hergestellt, bei der die zweite Gärung und Reifung über einen längeren Zeitraum in der Flasche stattfinden.

Die Herstellung von Sekt, auch bekannt als Champagner, umfasst verschiedene Schritte. Hier ist eine allgemeine Beschreibung des Herstellungsprozesses:

  1. Traubenernte und Auswahl der Rebsorten
  2. Mostbereitung (Pressen der Trauben)
  3. Erste Gärung (Alkoholische Gärung)
  4. Verschnitt (Cuvée)
  5. Flaschengärung (Zweite Gärung)
  6. Reifung und Lagerung auf der Hefe
  7. Rütteln und Degorgieren
  8. Dosage
  9. Abfüllung und Etikettierung
  10. Lagerung, Reifung und Verkauf 

1. Traubenernte und Auswahl der Rebsorten

Die Qualität von Sekt beginnt bereits bei der Traubenernte. Für die Herstellung von Sekt werden vor allem Weißweintrauben verwendet, wobei die Rebsorten eine zentrale Rolle spielen. Wichtige Sorten sind Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier. Diese Rebsorten sind aufgrund ihrer Aromatik und Säurestruktur besonders geeignet, um die typischen Sektmerkmale zu entwickeln. Die Trauben werden zum optimalen Zeitpunkt geerntet, wenn die Säuregehalte hoch und der Zuckergehalt nicht zu hoch ist. Dieser Balanceakt ist entscheidend für die Frische und Langlebigkeit des Sekts. Die Trauben werden von Hand oder maschinell geerntet, dabei werden ausschließlich gesunde, reife Beeren ausgewählt, um eine hochwertige Basis für die Sektproduktion zu gewährleisten.

2. Mostbereitung (Pressen der Trauben)

Nach der Traubenernte folgt die Mostbereitung, bei der die Trauben behutsam gepresst werden, um den Saft (den Most) zu extrahieren. Die Trauben werden in der Regel direkt nach der Ernte verarbeitet, um eine Oxidation zu vermeiden. Das Pressen erfolgt in sogenannten Pneumatischen Pressen, die den Most schonend extrahieren, ohne die Schalen zu beschädigen. Dabei wird nur der erste Most verwendet, der als besonders hochwertig gilt. Der Most wird in Edelstahltanks oder Holzfässern gelagert, um seine Aromen zu entwickeln. Ein wichtiger Aspekt der Mostbereitung ist, dass nur der saftige Kern der Trauben verarbeitet wird, um eine hohe Sauberkeit und Frische des späteren Sekts zu gewährleisten.

3. Erste Gärung (Alkoholische Gärung)

Die erste Gärung, auch als alkoholische Gärung bekannt, ist ein zentraler Schritt in der Sektproduktion. Der Most wird mit Hefen in Gärbehältern vergoren, wobei Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Dies ist die Grundlage für den Alkoholgehalt des Sekts. Während der Gärung entwickeln sich auch die ersten Aromen, die für den späteren Geschmack wichtig sind. Die Temperatur wird genau überwacht, um die Gärung nicht zu schnell oder zu langsam ablaufen zu lassen. Nach Abschluss der Gärung liegt der Basiswein vor, der später zur Herstellung des Sekts verwendet wird. Die erste Gärung ist entscheidend für die Frische und Aromatik des Sekts und beeinflusst den Charakter des Endprodukts maßgeblich.

4. Verschnitt (Cuvée)

Der Verschnitt oder Cuvée ist ein kreativer Prozess, bei dem verschiedene Weine miteinander vermischt werden, um die gewünschten Aromen und Qualität des Sekts zu erzielen. Hierbei können Weine verschiedener Rebsorten, Jahrgänge oder Lagen kombiniert werden. Ziel ist es, einen harmonischen und ausgewogenen Geschmack zu schaffen. Besonders bei hochwertigen Sekten wird der Cuvée oft ein Teil aus älteren Jahrgängen hinzugefügt, um die Komplexität und Vielschichtigkeit zu erhöhen. Der Cuvée ist der Grundlage für den späteren Sekt und beeinflusst den Stil maßgeblich, sei es ein frischer, fruchtiger Sekt oder ein komplexer, gereifter Jahrgangssekt.

5. Flaschengärung (Zweite Gärung)

Die Flaschengärung, auch als zweite Gärung bekannt, ist das Herzstück der klassischen Sektproduktion. Nachdem der Cuvée in Flaschen abgefüllt wird, erfolgt eine zweite Gärung durch Zugabe von Hefe und Zucker. In der Flasche entsteht dabei die typische Perlage, also die feinen Bläschen, die den Sekt auszeichnen. Während dieser Gärung wird der Sekt in einem kühlen Keller über mehrere Wochen bis Monate gelagert. Der Druck, der durch die Kohlensäure entsteht, wird durch den Korken und den Drahtbügel gehalten. Diese Methode führt zu einer intensiven Aromenentwicklung und verleiht dem Sekt seine feinperlige und lebendige Struktur.

6. Reifung und Lagerung auf der Hefe

Nach der Flaschengärung bleibt der Sekt noch über längere Zeit auf der Hefe, was zur Reifung beiträgt. Während dieser Phase entwickeln sich komplexe Aromen und der Sekt erhält eine cremige Textur. Dieser Prozess ist besonders wichtig für hochwertige Sekte, da er ihnen Tiefe und Komplexität verleiht. Die Lagerung auf der Hefe kann von einigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren dauern, je nach Art des Sekts. In dieser Zeit reift der Sekt bei konstanten Lagerbedingungen, die eine gleichmäßige Temperatur und Dunkelheit bieten, um die bestmögliche Qualität zu gewährleisten. Diese Reifung verleiht dem Sekt zudem eine besonders milde und elegante Perlage.

7. Rütteln und Degorgieren

Das Rütteln und Degorgieren sind wesentliche Schritte, um die Hefe aus der Flasche zu entfernen und den Sekt klar und trübungsfrei zu machen. Beim Rütteln wird die Flasche langsam und vorsichtig gedreht, wodurch die Hefe in den Flaschenhals wandert. Nach dem Rütteln folgt das Degorgieren, bei dem der Hefepfropfen durch das Öffnen des Flaschenhalses entfernt wird. Dies geschieht unter hohem Druck, wobei der Hefepfropfen mit einem kurzen Schock herausgeschleudert wird. Der Sekt wird dann sofort wieder verschlossen, in der Regel mit einem Korken und einem Drahtbügel, um den Druck zu bewahren. Diese Prozesse sind entscheidend, um einen klaren, hochwertigen Sekt zu erhalten.

8. Dosage

Die Dosage ist der Schritt, bei dem dem Sekt nach dem Degorgieren eine Mischung aus Zucker und Wein (die Dosierliqueur) zugefügt wird, um die Süße und Aromen des Sekts anzupassen. Je nach gewünschtem Stil wird die Zuckermenge variiert, von Brut (sehr trocken) bis Demi-Sec (süßer). Die Dosage beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch den Körper und die Komplexität des Sekts. Bei hochwertigen Sekten, besonders bei Jahrgangssekten, wird oft weniger Dosage verwendet, um die Frische und die natürlichen Aromen des Sekts zu betonen. Die Dosage ist daher ein wichtiger Schritt, um den Sekt abgerundet und ausgewogen zu machen.

9. Abfüllung und Etikettierung

Nach der Dosage wird der Sekt endgültig in Flaschen abgefüllt und mit einem Korken oder Kronkorken verschlossen. Dies geschieht unter Druck, um die Kohlensäure und die Perlage zu bewahren. Die Flaschen werden anschließend etikettiert, wobei auf dem Etikett wichtige Informationen wie Herkunft, Rebsorte, Alkoholgehalt und Süße des Sekts angegeben sind. Das Etikett dient nicht nur als Informationsquelle, sondern auch als Marketinginstrument, da es den Markencharakter und die Ästhetik des Sekts widerspiegelt. Besonders bei Prestige-Sekten oder Jahrgangssekten kann die Etikettierung auch eine Rolle in der Verkaufsstrategie spielen, um die Exklusivität und den Wert des Produkts zu betonen.

10. Lagerung, Reifung und Verkauf

Die Lagerung, Reifung und der Verkauf von Sekt sind die letzten Schritte auf dem Weg zu einem erfolgreichen Produkt. Die Lagerung erfordert stabile Bedingungen, die den Sekt in seinem optimalen Zustand halten, während die Reifung ihm die nötige Tiefe und Komplexität verleiht. Der Verkauf von Sekt hingegen ist eine Mischung aus Marketing, Verpackung und Zielgruppenansprache. Der erfolgreiche Verkauf von Sekt ist nicht nur eine Frage des Produkts, sondern auch der richtigen Präsentation und des geeigneten Vertriebskanals, um den Sekt an den richtigen Verbraucher zu bringen.

Die Sektherstellung ist ein präziser und arbeitsintensiver Prozess, der Fachwissen und Geduld erfordert. Vom Anbau der Trauben über die Herstellung des Grundweins bis hin zur Gärung und Reifung auf der Hefe dauert es oft Jahre, bis ein hochwertiger Sekt genussfertig ist. Das Ergebnis ist ein sprudelndes, erfrischendes Getränk mit einer Vielzahl von Aromen und einer einzigartigen Textur.

Etikettiert: